1906 - 1910

26.April 1906
Wurde von unserem Hornisten Michael Rückl, bei der Firma Josef Wessely und Sohn Salzburg ein Signalhorn in B gekauft. Das erste Signalhorn wurde dem zweiten Hornisten Max Andraschko überlassen. Preis des Signal-Horns war K. 10,-.

15.Mai 1906
Es brach durch Blitzschlag in der benachbarten Ortschaft Eggenham ein großes Schadenfeuer aus, es brannten drei Bauernhöfe ab. Unsere Wehr war die erste am Brandplatze und kostetete es unseren tapferen Feuerwehr-Männern große Arbeit und Mühe den Bauernhof vulgo Huber zu retten. Ein Mitglied namens Kolnberger verbrannte sich dabei im Gesicht.
Die Feuer Spritze zeigte bei diesem Brande abermals ihre guten Leistungen, und noch mehr unsere Mannschaft welche wegen ihrer Ausdauer am Feuerherd sowie wegen ihrer geordneten und umsichtigen Arbeit besonderes Lob verdient hat.

30.August 1906
Es trafen die Helme von Rosenbauer Linz ein, selbe wurden zu unserer zufriedenheit geliefert. Die Rechnung betrug K 128,-.

11. Februar 1907
Es war in Ibm bei Frau Kohlbacher unser Feuerwehr-Ball, derselbe hat wie schon aus gemacht seinen Beginn um 7 Uhr Abends und gestaltete sich sehr animirt. Wir hatten ca 100 Einladungskarten geschikt und waren mit dem Besuch sehr zufrieden, wie auch die F.F.Besucher sich gut unterhielten, was die

15. Februar 1907
von Herrn Oberlehrer William Götting in Moosdorf an uns gerichtete Karte bezeugt.
Die Einnahmen vom Ball belaufen sich auf K 124.50, die Auslagen auf K 95.54, wir hatten somit vom Feuerwehr-Ball einen Reingewinn von K.28.96 der uns infolge unseres niedrigen Cassastandes sehr zu erwünscht war.
Handschriftlicher Eintrag des Herrn Bezirks-Verbands-Obmann Pointner zur Inspection.
Inspektion am 26.Mai 1907
Depot, Geräte, Ausrüstung und Bücherführung in Tadelloser Weise angetroffen. Die Mannschaft zeigte in einer Gesamtübung treffliche Schulung und vorzügliche Disziplin.
POINTNER
Verb. Obmann
Am 26. Mai 1907
fand die Inspicierung unser Wehr, durch Herrn Verbands-Obmann Josef Pointner statt.
Es wurde eine Angriffs-Uebung vorgeführt, Brandobjekt waren die alte Schüre, weiters die
Gemengkammer auf der entgegen gesetzten Seite.
Nach der Uebung war eine Versammlung im Gasthause, für die Mannschaft gab es Freibier
jeder Mann erhielt 5 Blechl.

Am 9. November 1907
schreckte uns um 4 Uhr Morgens Feueralarm auf, es brannte der Heustadel im Herrenholz, beinahe sämtliche Mannschaft rückte dazu aus, die Spritze haben wir selbst zum Brandplatze gefahren.
Leider war der Brand soweit vorgerückt, daß an eine Rettung des Stadels nicht zu denken war. Die Feuerwehr rückte am Abend desselben Tages wieder ein, nur einige Mann wurden als Feuerwache und zum dämpfen des noch immer brennenden Heues zurück belassen.
Der Brandbericht wurde am folgenden Tag dem Verbands-Obmann eingesandt.

17. Februar 1908
Herr Apotheker Müller von Oberndorf sandte uns heute per Postanweisung Kronen 5.- mit der Bemerkung, daß er diesen Betrag zu Vereinszweken spendire. Wir bedankten uns sofort Brieflich bei Herrn Müller.

27. Februar 1908
Heute wurde neuerdings das Gesuch an den Landes-Verband um eine Beihilfe von Kronen 300,- an Herrn Bezirksverbandsobmann eingesandt, mit der Bitte selbes zu befürworten. Auch die Gemeindevorstehung Moosdorf hat unser Ansuchen auf das Wärmste befürworter, und das Dankschreiben der Gemeinde Franking legten wir ausserdem noch bei.
Herr Bezirks-Verbandsobmann hat uns wohl mit seiner geschätzten Zuschrift vom 16. Februar d.J. bemerkt, daß nach Ansicht des ob.öst. Landesausschusses für Fabriksfeuerwehren keine Beihilfe gewährt wird, und meint wir sollen um die Abänderung unseres Namens ansuchen.

2. März 1908
Wir berichteten heute an Herrn Bezirks-Verbandsobmann Josef Pointner daß wir uns nicht entschliesen konnten, unsere Wehr umzutaufen.
Mit Karte teilt uns heute Herr Pointner mit, daß er unser Beihilfen Gesuch allein dem LandesAusschusse in Vorlage brachte, damit die Aufmerksamkeit des Referenten auf die Äußerungen des Bezirksobmannes und der Gemeindevorstehung gelenkt werde.

12. März 1908
Heute traten wir der Feuerrwehr Unterstüt-zungskasse bei. Auf jeden Mann kommt ein jährlicher Beitrag von 20 Heller, welcher von der Verejnskasse geleistet wird.
Per Posterlagschein sandten wir daher für 30 Mann a 20 h = K.6, Schreibgebühr K. 1,-
S=K.7,- an die Landes Feuerwehr-Unterstütz-ungskass ab.

3. Oktober 1908
Bemerkten wir Nachts 11 Uhr einen Brand in Ibm, wir eilten hinunter und erkannten, dass das Oekonomiegebäude von Bräuer Schneitl in Flammen stehe.
Unsere Wehr war die Zweite welche Wasser brachte, die Mannschaft besonders die Steiger haben sehr wacker gearbeitet.
Um 1/2 6 Uhr meldeten wir uns ab und fuhren nach hause.
Herr Max Hahn bestellte uns bei Frau Kohlbacher auf seine Rechnung, jedem eine warme Speise, wofür wir Herrn Hahn recht dankbar waren.

27. Oktober 1908
Hatten wir eine traurige Pflicht zu erfüllen, wir mußten unseren Kammeraden Wenzl Pöschl zu Grabe tragen.
Der Leichenzug begann um 2 Uhr Nachmittag und bewegte sich über Furkern nach Moosdorf. Unsere ganze Wehr, welche dienstfrei war, gaben dem Kammeraden das letzte Geleite, die Musik besorgte die Eggelsberger Kapelle. In Furkern schloss sich eine Deputation der Bürmooser Feuerwehr und vor Moosdorf eine Deputation der Moosdorfer Feuerwehr an.

7. Dezember 1908
Fand eine Ausschusssitzung statt. Unserm Chef Herr Ignaz Glaser wurde am 2. Dezember von Ihrer Majestät das Ritter-Kreuz des Franz Josefs-Orden verliehen, es wurde beschlossen dass ihm die Feuerwehrmannschafr bei seinem nächsten hiersein zu dieser hohen Auszeichnung gratuliere.

8. Dezember 1908
Wurden wir durch Feueralarm um 1/2 11 Uhr Nachts aufgeschreckt. Es brannte der Heustadl neben dem Gasthaus hier. Von unserer Wehr waren 2 Spritzen in tätigkeit, der Brand war jedoch so weit fortgeschritten, dass an eine Rettung des Stadels nicht zu denken war.
Auswärtige Hilfe wurde durch die Dampfpfeife angerufen, und erschien die Feuerwehr Ibm mit 2 Spritzen, Franking mit 1, Eggelsberg diese tritt jedoch nicht mehr in Tätigkeit.
Unsere Wehr rückte un 6 Uhr früh ein.

21. März 1909
Mit Rundschreiben teilte uns Bez.Verb.Obmann Josef Pointner mit, daß heute ein zweiter Versuch mit Raketen als Feuermelder gemacht werde.
Wir beobachteten tatsächlich am Abend 2 Raketen in der Richtung Hochburg und teilten dies Herrn Pointner mittels Karte mit.

22. Juni 1909
Eine traurige Pflicht hatten wir heute zu erfüllen, unser tatkräftiges Mitglied Martin Maresch mußten wir zu Grabe bringen.
Längere Zeit war Maresch leidend, bis zum letzten Augenblick, machte er alles im Verein mit, und seine Pflicht als Spritzenmeister erfüllte er mit pünktlicher Genauigkeit.

4. August 1909
Unser Unterstützendes Mitglied Wenzl Fischer mußten wir heute zu Grabe bringen. Das Leichenbegängnis war auf Wunsch der Angehörigen in Lamprechtshausen. Die Eggelsberger Kapelle hatte nicht Zeit gefunden die Grabmusik zu übernehmen, und mußten wir die Kapelle von Pantaleon aufnehmen, welche Kronen 24,- kostete.

24. September 1909
Wurde uns ein großer Brand in Gilgenberg gemeldet. 2 Mann rükten mit Fahrrad zum Brande aus.

17. Juli 1910
War in Bürmoos das Jubiläum des 25jährigen Bestandes der FreiwilligenFabriks-Feuerwehr. Wir bestellten uns zu Ehren der Bruder-Feuerwehr die Eggelsberger Musik, bestehend aus 9 Mann.
23 Mann von unserer Wehr nahmen an diesem Feste teil. Nach Ablauf der vormitttägigen Feierlichkeit begaben wir uns alle samt Musik zur Frau Glaser, und stellten das Ansuchen, um Gütige Spende einer Vereinsfahne.
Frau Glaser, bemerkte uns, Sie wolle diese Angelegenheit Ihrer zukünftigen Schwiegertoch-ter überlaßen. Im übrigen versprach Sie uns, dass wir jederzeit auf Ihre Hilfe und Fürbitte rechnen dürfen.

10. November 1910
stellten wir zum Empfange des Herrn Direktor einen Triumfbogen auf. Um 5 Uhr abend langte das Hochzeitspaar hier ein welches wir mit Musik, in Paradeadjustierung in Empfang nahmen.
Die gesamte Wehr und die übrigen Arbeiter in Festkleidung rückten zum Empfange aus. Um 7 Uhr abend wurde ein Fackelzug veranstaltet, während dessen, die abgeordneten der Wehr und der Arbeiter dem Brautpaar in Ihrer Wohnung die Glückwünsche entgegenbrachten. Nach Auflösung des Fackelzuges, spendierte Herr Direktor M. Hähn Norbert den gesamten Arbeitern 100 Liter Bier. Unter den Arbeitern wurde eine Sammlung veranstaltet die den Zweck hatte, die angekauften Lampions samt Kerzen und die übrigen Auslagen zu decken.
Herr Sigmund Glaser Ibm spendierte uns zum Bezahlen der Musik K 20,-.